Kloster Malchow: Wo Geschichte auf Urlaubsidylle trifft

Stellen Sie sich vor: Sie spazieren durch einen jahrhundertealten Klostergarten, vor Ihnen erhebt sich eine majestätische neugotische Kirche mit 52 Meter hohem Turm, und nur wenige Schritte entfernt glitzert der Malchower See in der Sonne. Willkommen im Kloster Malchow – einem Ort, an dem Geschichte nicht in verstaubten Museen konserviert ist, sondern zum Anfassen nah wird.

Seitliche Ansicht der neugotischen Klosterkirche Malchow mit 52m Turm, umgeben von alten Bäumen und Parkanlage bei Sonnenuntergang

Ein Kloster mit bewegter Vergangenheit

Das Kloster Malchow gehört zu jenen seltenen historischen Orten, die fast acht Jahrhunderte überdauert haben – und das ist keine Selbstverständlichkeit. Seine Geschichte beginnt nicht in Malchow selbst, sondern in Neu Röbel an der Müritz, wo vor 1274 ein Kloster der Magdalenerinnen entstand. Diese "Büßerinnen in der Nachfolge Maria Magdalenas" widmeten ihr Leben der Kontemplation und dem Gebet.

Der entscheidende Moment kam zwischen dem 21. Mai und 2. Juni 1298: Bischof Gottfried I. von Bülow verlegte den gesamten Konvent nach Alt Malchow am Südufer des Malchower Sees. Warum dieser Umzug? Die historischen Quellen schweigen darüber, aber das Ergebnis können Sie heute noch bewundern. Fürst Nikolaus II. von Werle unterstützte die Neugründung mit wertvollen Kirchenpatronaten – ein kluger politischer Schachzug, der dem Kloster wirtschaftlichen Einfluss sicherte.

Gelb verputztes historisches Klostergebäude mit rotem Ziegeldach und weißen Fenstern auf dem Gelände des Klosters Malchow

Im 15. Jahrhundert wandelte sich die Ordenszugehörigkeit: Das Kloster galt nun als zisterziensisch. Die Zisterzienser waren bekannt für ihre architektonischen Meisterleistungen und wirtschaftliche Tüchtigkeit – Eigenschaften, die Sie in den erhaltenen Gebäuden noch heute erkennen können.

Die ungewöhnliche Rettung: Vom Kloster zum Damenstift

Die Reformation im 16. Jahrhundert bedeutete normalerweise das Ende katholischer Klöster in protestantischen Gebieten. Doch Malchow hatte Glück – oder besser gesagt: findige Verwalter. Am 2. Juli 1572 wurde das Kloster durch die Sternberger Assekuration in ein adeliges Damenstift umgewandelt. Plötzlich war es keine religiöse, sondern eine soziale Einrichtung.

Gemeinsam mit den Klöstern Dobbertin und Ribnitz bildete Malchow eines der drei Landesklöster der mecklenburgischen Ritterschaft. Die Aufnahmekriterien waren streng: Nur unverheiratete Töchter des "einheimischen und rezipierten Adels" mit nachgewiesener Abstammung kamen infrage. Adlige Familien ließen ihre Töchter oft schon als Säuglinge eintragen – die Warteliste war lang! Bis zu 40 oder 50 Jahre konnten vergehen, bis ein Platz frei wurde. Eine Art historische Warteschlange der besonderen Art.

Diese Transformation rettete nicht nur die Gebäude vor dem Verfall, sondern sicherte jahrhundertelang unverheirateten adligen Frauen ein würdiges Leben. Erst 1923 starb die letzte Stiftsdame – damit endete eine fast 350-jährige Tradition.

Was Sie heute im Kloster Malchow erleben können

Der Höhepunkt jedes Besuchs ist zweifellos die Klosterkirche. Das heutige Bauwerk entstand zwischen 1844 und 1849 nach Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm Buttel. Der imposante Turm mit seinem achteckigen Aufsatz prägt die Silhouette der Inselstadt und ist von weitem sichtbar. Die goldene Turmuhr erinnert an die Zeit, als Kirchenglocken den Tagesrhythmus der Menschen bestimmten.

Imposanter 52 Meter hoher Kirchturm der neugotischen Klosterkirche Malchow mit charakteristischer roter Backsteinarchitektur, Spitzbogenfenstern und goldener Turmuhr

Nach einem verheerenden Brand 1888 erhielt die Kirche ihr neugotisches Gesicht, das Sie heute bewundern. Der Architekt Georg Daniel schuf bis 1890 einen Sakralbau, der Besucher durch seine Eleganz und Proportionen beeindruckt. Die charakteristische Backsteinarchitektur leuchtet besonders am späten Nachmittag in warmen Rottönen – ein Paradies für Fotografen!

Heute dient die ehemalige Kirche als Konzertsaal und beherbergt das Mecklenburgische Orgelmuseum – das erste seiner Art in den neuen Bundesländern. In der Kirche selbst steht eine wertvolle Orgel von Friedrich Friese III, einem bedeutenden regionalen Orgelbauer. Wenn Sie Glück haben, erleben Sie eines der regelmäßigen Konzerte, bei denen die historischen Gewölbe von Musik erfüllt werden.

Informationstafel über das historische Refektorium und Schlafhaus des Klosters Malchow mit schwarz-weiß Fotografie und Lageplan von 1622

Aber die Klosteranlage ist mehr als nur die Kirche. Beim Rundgang über das Gelände stoßen Sie auf erhaltene Teile des mittelalterlichen Kreuzgangs und der Klausurgebäude. Das Refektorium, der ehemalige Speisesaal aus dem Jahr 1300, zählt zu den ältesten erhaltenen Bauteilen. Informationstafeln mit historischen Fotografien und Grundrissen zeigen, wie sich die Anlage über die Jahrhunderte verändert hat.

Der Engel'sche Garten, benannt nach dem Küchenmeister Christian Engel, wurde zwischen 1786 und 1856 angelegt. Dieser Klostergarten diente nicht nur der Versorgung mit Gemüse und Heilkräutern, sondern war auch ein Ort der Ruhe und Besinnung – eine Funktion, die er bis heute erfüllt.

Malchow: Mehr als nur ein Kloster

Die Lage des Klosters macht einen Besuch besonders reizvoll. Anders als viele abgelegene Klöster liegt Malchow direkt am Wasser, eingebettet in die einzigartige Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte. Die historische Altstadt befindet sich auf einer Insel im Malchower See – seit 2011 trägt die Stadt offiziell den Zusatz "Inselstadt".

Panoramablick auf den Malchower See von der Klosterkirche mit Uferpromenade, Bänken, Laternen und Blick auf die Inselstadt im Abendlicht

Nach Ihrer Klosterbesichtigung lohnt sich ein Spaziergang entlang der Uferpromenade. Der Blick über das glitzernde Wasser, die gepflegte Parkanlage und die charakteristischen Holzstege schaffen eine Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Im Sommer können Sie Bootstouren unternehmen oder einfach auf einer Bank sitzen und die Seele baumeln lassen.

Die Region wird nicht umsonst als "Land der 1000 Seen" bezeichnet. Die Mecklenburgische Seenplatte bietet eine einzigartige Kombination aus Natur, Geschichte und Erholung. Das Klima gilt als besonders gesund – Malchow ist seit 2005 anerkannter Luftkurort. Die klare Luft, die Weite der Seenlandschaft und die Ruhe fernab vom Großstadtlärm wirken wie Balsam für gestresste Stadtmenschen.

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Ein Tagesausflug zum Kloster Malchow ist schön – aber warum nicht länger bleiben und die Region wirklich erleben? Die Kombination aus historischer Sehenswürdigkeit, Naturerlebnis und Wassersport macht Malchow zum idealen Urlaubsziel für Familien, Kulturinteressierte und Erholungssuchende.

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